Schöne
und gesunde Zähne bis ins hohe Alter, das ist der
Traum vieler Menschen. Doch setzen unseren Kauwerkzeugen
unzählige „Umwelteinflüsse“ hart
zu. Kleine, süße Sünden lassen „Kariesbakterien“ jubeln,
Stress uns nachts mit den Zähnen knirschen. Kaffee,
Tee, Rotwein und Nikotin sorgen für unschöne
Verfärbungen und auch so manches Medikament hinterlässt
Spuren. Sich ein Leben lang ein strahlendes Lächeln
zu erhalten ist also gar nicht so einfach.
Wer
sorgfältig
Zähne putzt, den sensiblen Zahnzwischenräumen
besonders viel Aufmerksamkeit widmet und professionelle
Zahnreinigung regelmäßig im Terminkalender
hat, erhöht seine Chancen auf ein lebenslanges,
blitzendes Weiß enorm. Sollte sich trotz aller
Bemühungen doch irgendwann ein kleiner Schönheitsfehler
zeigen, steht der Zahnmedizin ein breites Spektrum
an Möglichkeiten zur Verfügung, ihm zu Leibe
zu rücken. Ob Bleaching, zierliche Keramikschalen
(Veneers) oder fast unsichtbare Inlays – für
beinahe jedes Problem gibt es eine ästhetisch
ansprechende Lösung. Doch
was tun, wenn der Verlust eines Frontzahnes droht?
Da vergeht einem
das Lachen ganz schnell. Auch hier kann die High-Tech-Zahnmedizin
schnell Abhilfe schaffen. Mit Hilfe von Zahn-Implantaten,
künstlichen Wurzeln aus Titan, kann ein Einzelzahn
oft schon in wenigen Tagen ersetzt werden – ohne
dass die Ästhetik darunter leidet. „Dank
der verbesserten, mikroinvasiven Operationsmethoden
und den neuen, extrem verträglichen Zirkonoxid-Kronen, “ erläutert
Dr. Tilo Bartels, München, Vizepräsident
der IAPI (International Association of Periodontologists
and Implantologists e.V.),“ ist mittlerweile ästhetisch
perfekter und sicherer Sofort-Zahnersatz möglich.
Die
neue Zahnkrone und die vollständig erhaltene Zahnfleischarchitektur
fünf Tage nach der Zahnentfernung und dem minimalinvasiven Implantieren
der künstlichen Zahnwurzel ohne Schnitt und Naht (Zahn mit Pfeil) |
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Ein
Blick von Innen nach Außen: die Rückseite
dieser Implantatkrone zeigt eine Mikro-verschraubung
zur Fixierung der Krone auf dem Implantataufbau |
Die Zahnwurzel wird
bei diesen Verfahren schonend entfernt und
das Implantat anschließend ohne Schneiden
oder Nähen in den Kieferknochen eingebracht.
Die
Grafik vergleicht Zahn und Implantat:
der Zahn ist am Zahnhalteapparat beweglich aufgehängt,
die künstliche Zahnwurzel verwächst direkt im Knochen
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Auch
für schwierige Fälle – wenn der Kieferknochen
bereits am Abbauen ist und eine Implantation schwierig
wird – stehen neue, schonende Lösungen parat.
War der Verlust von Kieferknochenmasse bisher immer
mit einem sehr aufwändigen, chirurgischen Verfahren
verbunden, gibt es jetzt z. B. den so genannten „Ballonsinuslift“ (BLC,
Balloon Lift Control System).
Mit
dieser Methode wird schonend und nebenwirkungsarm der
Kieferhöhlenboden
angehoben und neues Knochenmaterial für die Verankerung von Zahn-Implantaten
geschaffen.
Wichtig ist, dass der Eingriff sorgfältig
geplant wird und der Kieferknochen nicht durch Parodontose
oder einen Unfall zu stark beschädigt wurde. So
können größere chirurgische Eingriffe
vermieden werden. Die Folge: es gibt keine Vernarbungen
und auch keine Ab- und Umbauprozesse im Zahnfleisch.
Diese mikroinvasive Methode setzt darauf, die gesamte „Zahnfleisch-Architektur“ zu
erhalten und schafft damit die Grundlage für eine
völlig natürliche Ästhetik.
Die Vollkeramikkrone mit Zirkonoxidkern, die auf den Implantataufbau aufgesetzt
wird |
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Ein
Blick von Vorne: Dank ästhetischer Zahntechnik
und schonender Implantationstechnik ist kein Unterschied
zu den natürlichen Zähnen
zu erkennen |
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Implantate
stärken
den Kieferknochen
Implantate
sind künstliche Zahnwurzeln, die aus
Rein-Titan, einem körperverträglichen
Material mit hoher mechanischer Belastbarkeit,
bestehen.
Die
meist schraubenförmige Titan-Wurzel wird in den
Ober- oder Unterkiefer eingepflanzt. Dank der speziell
behandelten
Oberfläche verwächst das Implantat schnell
und fest mit dem umgebenden Knochengewebe und dient
dann zur Befestigung des eigentlichen Zahnersatzes.
Sie ermöglichen
aber nicht nur einen fest sitzenden Zahnersatz
sondern übernehmen
auch noch andere wichtige Funktionen der verloren
gegangenen Wurzel. So übertragen Zahnimplantate
die Kaubelastung auf den Kieferknochen. Das ist
sehr wichtig, denn der
Kieferknochen benötigt diesen Reiz, um stark
zu bleiben. Ä hnlich wie ein Muskel, muss auch
der Kieferknochen regelmäßig „trainiert“ werden,
um „fit“ zu bleiben. Bereits innerhalb
der ersten drei Monate nach Zahn- bzw. Wurzelverlust
bildet
sich der Knochen drastisch zurück, weil der
Funktionsreiz der Kaubelastung fehlt. Wird die
Wurzel nicht durch ein
Implantat ersetzt, schreitet der Abbau immer weiter
voran. Eine Spätfolge dieses Kieferknochenabbaus
kann eine unerwünschte Veränderung
der Gesichtsform sein.
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